In dem kleinen Ort Criewen der inzwischen mit zu Schwedt gehört, befindet sich das Zentrum des Nationalparks Unteres Odertal. Criewen war ehemals ein Rittergut und gehörte von 1816-1945 der Familie von Arnim. Die barocke Schlossanlage mit Gutshof und Landschaftspark ist noch weitgehend erhalten. Auffallend schön ist der Park, der um 1820 vom preußischen Landschaftsgärtner P. J. Lenné mit botanisch seltenen und einheimischen Bäumen und Sträuchern angelegt wurde. Harmonisch fügt er sich in die Oderlandschaft ein. Wir haben in Brandenburg viele Parks besucht, die ehemals von Lenné gestaltet wurden, aber nur wenige sind in so einem gepflegten Zustand und mit vielen alten Gehölzen erhalten. Die ehemalige Gutsgärtnerei wurde zu einer ökologischen Schau- und Lehrgärtnerei umgebaut.
Im Nationalparkhaus in Criewen befindet sich das Besucherzentrum und eine multimediale Ausstellung über die Landschaft und ihre Geschichte. Die Besucher können im großen Oder-Aquarium über 20 heimische Fischarten beobachten oder am Poldermodell die Auenlandschaften im Odertal überfluten. Der Eintritt ist kostenfrei.
Öffnungszeiten:
April bis Oktober Mo-So 9-17 Uhr
November bis März Fr-So 10-17 Uhr
Die kleine Feldsteinkirche im Park Criewen stammt noch aus dem 13. Jahrhundert. Über dem Eingang des angebauten Mausoleums prangt das Familienwappen der von Arnims. Die Familie von Arnim war in der Uckermark ein bekanntes Adelsgeschlecht, ist jedoch nicht mit dem Dichterpaar Bettina und Achim von Arnim aus dem Fläming verwandt. Ihren Hauptsitz hatten Sie in Boitzenburg.
Das ehemalige von Arnimsche Gutshaus - „das Schloss Criewen“ - wurde neu renoviert. Hier hat inzwischen die Brandenburgische Akademie Schloss Criewen Ihren Sitz. www.brandenburgische-akademie.de
In Criewen finden Sie Wander- und Fahrradwege, einen Waldlehrpfad, Kinderspielplatz, Bootsverleih und einen Gasthof mit brandenburger Hausmannkost. Termine für Veranstaltungen und Erlebniswanderungen - im Winter zum Beispiel die Singschwantage - siehe www.unteres-odertal.de