
Hier ein Tipp für eine schöne Rundwanderung unweit von Berlin und mit der S-Bahn prima zu erreichen. Wir sind die Route Ende April gewandert und waren begeistert!
Eine leichte Rundwanderung durch ein Naturschutzgebiet mit Waldwegen, Moorgebiet und Grünland - östlich von Berlin...

Rundweg Naturschutzgebiet Lange Dammwiesen

Startpunkt und Ende ist der Bahnhof Strausberg (Vorstadt). Die S-5 verkehrt von Berlin aus im 20 Minuten Takt.
Diese Tour ist nur ca. 8-9 km lang, aber sie lässt sich gut verlängern oder mit einer Runde um den Straussee verbinden (ca. 10-12 km). Dazu müsste man nach der ersten Tour mit
der S-Bahn weiter bis Strausberg Stadt fahren.
Start und Ziel
Eine leichte Rundwanderung durch ein NSG Naturschutzgebiet mit Waldwegen, Moorgebiet und Grünland - östlich von Berlin, sehr gut mit der S-Bahn Linie S5 erreichbar. Startpunkt und Ende ist der Bahnhof Strausberg (Vorstadt) S5. Die S-Bahn verkehrt von Berlin aus im 20-Minuten Takt.
Tour mit Wegbeschreibung

Vom S-Bahnhof folgt man der Markierung gelber Punkt entlang der Bahnschienen, überquert den Bahndamm und dann geht es linker Hand etwas abschüssig den Weg in den Wald hinein. Dank des großen
Hinweisschildes „Naturschutzgebiet Lange Dammwiesen“ nicht zu verfehlen. Auf dem Schild ist auch gut zu sehen, dass mehrere Wege zu den Dammwiesen führen. Der Weg am Bahndamm entlang ist
wahrscheinlich kürzer, aber wir sind dem gelben Punkt gefolgt, der durch den Wald führt.
www.maerkische-s5-region.de/cms/upload/bilder/Wandern/Lange_Damm.pdf
Unterwegs trifft man auch auf die Markierungen Blauer Punkt und Gelbe Orchidee.
Der Blaue Punkt ist ein Teil der Wanderroute „66-Seen-Wanderweg“ (7. Etappe, 24 km lang) und der Orchideenrundweg ist in großen Teilen derselbe Rundweg, führt aber bis zum Kleinen und Großen
Stienitzsee und ist mit 11 km etwas länger.
www.maerkische-s5-region.de/cms/upload/bilder/Wandern/Orchideen.pdf
Das Gebiet ist leicht begehbar und wenig hügelig. Eine Brücke führt über das Annafließ und danach geht es durch einen Mischwald. Am Rande des NSG Lange Dammwiesen sind wir links abgebogen und
haben bald den Bahndamm erreicht. Diesen folgten wir ein Stück bevor es rechter Hand an einer alten Eiche wieder in den Wald rein ging.
Hier beginnt ein Naturlehrpfad mit Schautafeln, Picknickareale mit Aussichtsplätzen laden zum Verweilen ein, Holzstege oder Treppen sorgen für mehr Sicherheit, wo die Wege steiler
werden.
Wahrscheinlich kann man hier auch Schwarz- und Rehwild beobachten, aber uns ist nichts über den Weg gelaufen. Auffallend war das laute Froschkonzert in Moorgebiet. Das Moorgebiet ist
eingezäunt. Ob es vor Menschen geschützt werden soll oder wir vor ihm, wer weiß – vielleicht beides.
Dass die Lange Dammwiesen mit ihrer Artenvielfalt das Ergebnis jahrzehntelanger Wiesenpflege durch den NABU-Verband sind, war mir während unserer Wanderung nicht bewusst. Ich dachte, was für
eine schöne Natur und nur die Wege und Zäune wären vom Menschen angelegt. Internet sei Dank, habe ich später erfahren, dass hier extra eine neue Technik, eine Moorraupe für Forstarbeiten zum
Einsatz kam. Auch die Wasserbüffel, denen wir auf unserem Weg begegneten, helfen mit bei der naturschutzgerechten Landschaftspflege.

Davon, dass ich keine Torferde für den Garten kaufen soll, hatte ich schon gehört. Bei dieser Wanderunge erfuhr ich auch den Grund. Moore bedecken nur 3% der Landoberfläche der Erde, dafür
speichern sie 30% der Kohlenstoffvorräte unseres Planeten. Ein effektiver Beitrag gegen den Klimawandel. Mehr dazu nachzulesen auf den Schautafeln vor Ort oder ausführlicher im Netz. www.kalkmoore.de/lebensraum-moor/bedeutung-der-moore.html
www.kalkmoore.de/projektgebiete/lange-dammwiesen.html
Nach dem Moorgebiet kamen wir zu einer offenen Landschaft mit Nutztieren, einer Laubenkolonie und ein paar Häusern.
Tiere sind immer ein willkommenes Fotomotiv und so versuchte ich ein paar ansprechende Fotos von Schafen & Co. zu machen, aber kein Vieh hob den Kopf. Alle waren mit grasen beschäftigt.
Als mein Sohn jedoch ein lautes "Määäh" von sich gab, kam Bewegung in die Herde. Der Leithammel fühlte sich offenbar angesprochen und kam im Schnellspurt auf uns zu – die ganze Herde folgte.
" Ohje, ob die schmalen Drähte die Meute aufhalten können?". Zum Glück ja, aber das beste Foto habe ich da natürlich verpasst!
Auf die Schafherde folgte eine Rinderherde und danach gab es noch ein highlight, eine alte Mühle, die seit 1870 im Besitz der Familie Lemke ist.
Ein sehr imposantes Gebäude mit funktionierendem Mühlenrad. Sie wird in 5. Generation immer noch bewirtschaftet. Neben Futter werden auch regionale Produkte angeboten. Der Verkauf hat von
Montag bis Sonnabend geöffnet.
www.futtermuehle-lemke.de

Wir gönnten uns eine kleine Eis-Pause und weiter ging es. Etwas irritiert war ich von der großen Baustelle und dass kein gelben Punkt mehr zu finden war. Links neben der Baustelle gab es jedoch einen Extra-Weg für Fußgänger und nach dem Ortsteil Torfhaus, war die Route auch wieder mit dem gelben Punkt ausgeschildert. Eine wirklich sehr schöne, abwechslungsreiche Wanderung! Das nächste Mal werden wir den Orchideenrundweg ausprobieren.

Orchideenrundweg, NSG Herrensee, Lange-Dammwiesen und Barnim Hänge, Wachtelturm, Stienitzsee. Hier kann man den Orchideenrundweg als PDF-Datei runterladen.
www.maerkische-s5-region.de/cms/upload/bilder/Wandern/Orchideen.pdf

Kommentar schreiben