Lebuser Land mit Adonis-Hängen und Oder-Neiße Radweg

Das Lebuser Land nördlich von Frankfurt (Oder) ist dem Oderbruch vorgelagert. Von Anfang April bis Anfang Mai sind die Oderhänge bei Lebus und Mallnow über und über mit Adonisröschen, Küchenschellen und anderen Frühjahrsblühern bedeckt. Von den blühenden Oderhängen genießt man einen weiten Blick in die Auenlandschaft. Später wachsen südeuropäische Steppenpflanzen, wie die Sommerandonisröschen, die Segge und die Sibirische Glockenblume. Diese Pflanzen kommen vorwiegend in den Steppen der Ukraine, Südsibiriens und Südosteuropa vor. Bis ins 17. Jahrhundert wurde an den Südhängen der Oder Wein angebaut. Der Heimatverein Lebus e.V. setzt sich für die Erhaltung der Denkmäler in Lebus ein www.heimatverein-lebus.de

Auf den Höhenzügen entlang der Oder gibt es herrliche Wanderwege mit weiter Aussicht. Vorschläge für Rad- und Wanderwege, wie Adonisröschenwanderung in Lebus, Naturlehrpfad bei Zeschdorf und Streckenabschnitt des Europawanderweges E11 finden Sie unter www.amt-lebus.de Der 630 kilometer lange Oder-Neiße-Radweg führt ebenfalls durch Lebus.
Vor Ort im Infopunkt Kietzer Chaussee 1. 15326 Lebus Tel. (033604 ) 63758 finden Sie auch Material zu Unterkünften, Sehenswürdigkeiten, Kanutouren und Biwakplätzen auch auf der polnischen Seite.

Zur Geschichte von Lebus:
Die slawische Burg Lebus an der Oder war ab 1123 Sitz eines polnischen Bistums. Der Übergang an der Oder wurde von Lebus aus kontrolliert. Gegen 1250 gelangte das Land Lebus an die askanischen Markgrafen und späteren Kurfürsten der Mark Brandenburg. Diese förderten das neu gegründete Frankfurt als Handelstadt an der Oder. Dadurch verlor Lebus seine Bedeutung für den Handel.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Lebus stark zerstört. Die bischöfliche Kathedrale ist nicht mehr vorhanden. Auf dem Burgberg wurden Reste einer Burg aus dem 13. – 15. Jahrhundert freigelegt. Die Stadtkirche wurde restauriert. Für Besucher bietet die Gemeinde jeden Samstagnachmittag den Dienst „Offene Kirche“ an. In den Sommermonaten findet sonntags um 16 Uhr „Musik – Stille – Besinnung“ statt.

Falkenhagen(Mark)

Falkenhagen mit ca. 700 Einwohnern liegt landschaftlich reizvoll auf den Höhen des Oderbruchs. Der Ort wird zur Hälfte von einer Seenkette umschlossen. Falkenhagen gehört zu den ältesten Gemeinden im Lebuser Land und besaß bis zum 17. Jahrhundert Stadtrecht. An der mittelalterlichen Feldsteinkirche fanden umfangreiche Restaurierungsarbeiten statt. Heute wird sie als Gemeindezentrum für Veranstaltungen genutzt.
Das auffällige Schweizerhaus, welches der Gutsherr Schulze-Wulkow 1902 für seine Geliebte erbauen ließ, beherbergt ein Hotel. Es gibt zwei Badestellen am Gabelsee und am Schwarzen See, eine Sport- und Freizeitanlage am Schwarzen See mit Minigolfanlage, Volleyball-, Basketball- und Tennisplatz. Auf einem Naturlehrpfad lässt sich das Landschaftsschutzgebiet „Falkenhagener-Platkower Mühlenfließ“ erkunden.
Falkenhagen liegt auf dem Brandenburger Jakobsweg auf der rund 90 km langen Strecke von Frankfurt (Oder) nach Bernau. www.brandenburger-jakobswege.de
Im Waldgebiet der „Falkenhagener Heide“ stößt man auf Gebäude und Ruinen eines verbunkerten Rüstungsbetriebes aus dem Zweiten Weltkrieg, der später von der Armee der Sowjetunion genutzt wurde.

Komturei Lietzen

Nicht weit von Falkenhagen entfernt befindet sich die Komturei Lietzen. Die Komturei wurde 1232 durch den Templerorden errichtet und ist der einzige, noch erkennbare Rittersitz des ehemaligen Templerordens in Brandenburg.
Die Komturei diente der Verwaltung von Ordensgütern. Die Schutzmauern sind noch gut erhalten und von den Gebäuden stehen noch die Komtureikirche, das Herrenhaus und der Speicher aus dem 14. Jahrhundert. Der westliche Teil der Kirche aus behauenen Granitsteinen stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Das Rittergut wird heute wieder land- und forstwirtschaftlich bewirtschaftet. Bis auf die Kirche ist die Anlage heute nur von außen zu besichtigten. www.komturei-lietzen.de